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Der Anteil der Regenwaldzerstörung
am anthropogenen Treibhauseffekt
Den größten Einfluss
auf das Weltklima hat die Zerstörung der tropischen Regenwälder
durch die bei der Verbrennung der abgeholzten Biomasse freigesetzten Spurengase.
Als Beispiel zeigt sich der stetige Anstieg des CO2-Gehaltes
in der Atmosphäre, der in den letzten hundert Jahren von etwa 0,0285%
auf 0,0384% im Jahr 1987 gestiegen ist. Ohne den Treibhauseffekt läge
die Durchschnittstemperatur der Erdoberfläche nicht bei ca. +15°C,
sondern bei lediglich –18°C.
Zur Zeit werden jährlich
5,1 - 6,1 Milliarden Tonnen Kohlenstoff in die Luft abgegeben, davon stammen
allein 0,4 - 1,6 Milliarden Tonnen aus der Zerstörung des Regenwaldes.
Das entspricht etwa 7 - 31% des durch die Verbrennung fossiler Brennstoffe
freigesetzten CO2.
Von diesen Zahlen ist schon
der von Pflanzen und Lösungen aufgenommene Teil des CO2
in dem globalen Kohlenstoffkreislauf berücksichtigt.
Die einzelnen Kontinente
sind mit ihren CO2-Emissionen unterschiedlich stark am Treibhauseffekt
beteiligt.
Treibhausgasemissionen 1991 (in 1 000
Tonnen)
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CO2-Emissionen
aus Industrieprozessen
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CO2-Emissionen
aus Änderungen in der
Landnutzung
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Methan aus anthropogenen
Quellen
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Welt
Afrika
Europa
Nord- und
Mittelamerika
Südamerika
Asien
Ozeanien |
22 339 408
715 773
6 866 494
5 715 466
605 029
7 118 317
297 246
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4 100 000
730 000
11 000
190 000
1 800 000
1 300 000
38 000
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270 000
21 000
53 000
35 000
21 000
140 000
5 000
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Quelle: World Resources
Institute
Erläuterung der Tabelle:
Die weltweite CO2-Emission
betrug 1991 rund 26,5 Milliarden Tonnen. Der größte Anteil am
Ausstoß haben die Industrieprozesse, angeführt von Asien mit
rund 7,2 MilliardenTonnen. Europa schließt sich mit rund 5,9 Milliarden
Tonnen an, dicht gefolgt von Nord- und Mittelamerika mit 5,7 Milliarden
Tonnen. Südamerika liegt mit 505 029 Millionen Tonnen in der Industrie
zwar am Ende, liegt jedoch bei den bei der Landnutzung ausgestoßenen
Schadstoffe mit 1,8 Milliarden Tonnen ganz vorne. Europa ist auf Grund
seiner Stellung als Industriemetropole mit "nur" 11 Millionen Tonnen für
die CO2-Emissionen beteiligt.
In der gesamten Methanemission
liegt Asien mit 140 Millionen Tonnen an der Spitze, gefolgt von Europa
mit 53 Millionen Tonnen. Afrika und Südamerika liegen im Vergleich
mit "nur" 21 Millionen Tonnen am weitesten hinten. Der gesamte Methanausstoß
der Welt beträgt 270 Millionen Tonnen!
Allgemein zeigt die Tabelle,
dass die Industriekontinente Asien und Europa im Gesamtbild am meisten
am anthropogenen Treibhauseffekt beteiligt sind, was auf ihre hohen Industrieprozesse
zurückzuführen ist.
Neben dem CO2
sind auch Methan und Lachgas für den Treibhauseffekt verantwortlich.
Methan wird in der Natur überwiegend von Bakterien bei Fäulnisprozessen
hergestellt. Feuchtgebiete, Ozeane und verschiedene Insekten sind als natürliche
Produzenten zu nennen.
Im Zusammenhang mit der
Brandrodung spielt die Massentierhaltung eine wichtige Rolle. So kann eine
einzige Kuh am Tag bis zu 120 Liter Methan produzieren. Außerdem
können sich auf gerodeten Flächen oftmals Termiten, die auch
für Methanproduktion bekannt sind, stark vermehren.
In den letzten 200 Jahren
hat sich der Methangehalt der Atmosphäre verdoppelt und hat inzwischen
den Wert von 1,655 ppb erreicht, das entspricht etwa 0,0000001%. Mit 19%
hat das Methan den zweitgrößten Anteil an der Erwärmung
der Erdatmosphäre. Auch die atmosphärische CO2-Konzentration
ist in den letzten 200 Jahren stark angestiegen.
Julia Koehl,
Simone Becker, Sandra Rosenkranz
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