Abraham-Pokal
Beiträge im Lateinunterricht zum Abraham-Pokal
Die Zerstörung des Tempels von Jerusalem
Im Jahre 67 n. Chr. wurde der Feldherr Vespasian mit der Niederwerfung
eines Aufstandes gegen die römischen Besatzer in Judäa beauftragt. Bis
Mitte des Jahres 69 hatte er die Lage wieder unter Kontrolle, nur
Jerusalem wurde noch von Aufständischen gehalten. Vespasian, der
inzwischen zum Kaiser ausgerufen worden war, ließ seinen Sohn Titus mit
dem Auftrag zurück, Jerusalem zu erobern. Im Jahre 70 n. Chr. eroberte
Titus Jerusalem und ließ zur Bestrafung den Tempel von Jerusalem
plündern und zerstören. Mit einem Teil der Beute soll das flavische
Theater in Rom (=Colosseum) finanziert worden sein. Titus erhielt zu
Ehren seines Sieges einen Triumphbogen in Rom. Dieser Titusbogen zeigt
auf Reliefs Darstelllungen aus dem jüdisch-römischen Krieg. Die
Geschichte des Tempelschatzes von Jerusalem ist bis heute unklar.
Die Lateinschüler der 10. Klassen haben sich mit einem lateinischen Text zur Eroberung Jerusalems von Josephus Flavus, einem jüdischen Geschichtsschreiber am Hofe des Kaisers, beschäftigt und sich mit den Darstellungen auf dem Titusbogen auseinandergesetzt.
Cicero gegen Verres im Spiegel des Abraham-Pokals
Die Reden des Ciceros gegen den Statthalter Siziliens, der die Provinz
Sizilien ausbeutete und viele öffentliche und private Kunstschätze
raubte, waren Gegenstand des Grund- und Leistungskurses in MSS 12. Die
Unterrichtseinheit lud dazu ein, sich mit dem Thema Beutekunst und
speziell mit dem Thema Raubkunst durch die Nazis zu beschäftigen. Mit
einem interaktiven Spiel auf der Homepage des jüdischen Museums Berlin
konnten sich die Schülerinnen und Schüler mit der Problematik von
geraubten Kunstgegenständen und ihr Auftauchen in Museen und Galerien
auseinandersetzen. Weltweit gibt es heute noch zahlreiche, von den
Nazis geraubte Kunstwerke, die an die rechtmäßigen jüdischen Eigentümern
/ Erben nicht restituiert worden sind.
A. Stöckl