Experience Xchange

USA-Austausch 2005

Leaving Memphis

Es gibt einen Song von Sheryl Crow, er heißt Leaving Las Vegas, in unserem Fall hieße das dann wohl eher Leaving Memphis, aber unser Abschied war mindestens genauso schmerzhaft, wie der, aus diesem wunderschönen Song. Am 30.01.05 um 12:00 Uhr sollte das Flugzeug den Flughafen Memphis in Richtung Charlotte verlassen. Einige von uns waren an diesem Morgen noch auf richtig amerikanische Art frühstücken, während andere noch eilig am packen waren. Die Stimmung war schon am Freitag, unserem offiziell letzten Schultag, sehr niedergeschlagen. Jeder war ein wenig betrübt und geknickt. Doch als es an diesem besagten Morgen an den Flughafen gehen sollte, traf uns alle eine erfreuliche Nachricht: Unser Flug wurde gecancelt und wir durften einen Tag länger im wunderbaren Land der unbegrenzten Möglichkeiten verbringen. Dieser Tag wurde dann auch noch mal voll ausgenutzt. Jeder tat das, was er noch hatte tun wollen und alle waren glücklich. Doch irgendwann ging auch dieser letzte Tag zu Ende und dann wurde es ernst. Am nächsten Tag mussten wir durch unseren verschobenen Flug zu erst einmal um 6.00 Uhr mit unserem gesamten Gepäck in die Schule. Und so war es an der Zeit sich von unseren lieben Gasteltern zu verabschieden. Als wir in der Schule ankamen, wurde unser Gepäck in einem Raum verstaut, unsere Austauschpartner in den Unterricht gesteckt und wir durften uns einen Film anschauen. Die Spannung eines jeden war deutlich zu spüren, die einen unterhielten sich, andere wiederum sprachen gar nichts und starrten verträumt in die Luft. Um 9.30 Uhr war es dann auch so weit. Der gebuchte Schulbus, der uns an den Flughafen Memphis bringen sollte stand bereit und wir mussten unser Gepäck vor die Schule schaffen. Einige von uns standen da und starrten die Schule an, während beim einen oder anderen auch schon ein paar Tränen zu kullerten. Als dann auch noch wenige Minuten später die Austauschschüler kamen um uns zu Verabschieden, war es vorbei mit der Fassung und dem Unterdrücken der Gefühle.

Es war ein Bild von einem Abschied. Überall standen heulende Schüler, jeder lief mit Taschentüchern herum und alle umarmten sich. Sogar die Lehrer standen etwas betrübt am Rande des Geschehens und verabschiedeten sich von einigen Schülern sogar mit einer freundlichen Umarmung. Nach einer Danksagung auf deutsch von einem amerikanischen Schüler, stiegen wir schweren Herzens in den Bus. Wir winkten was das Zeug hielt, während der Bus den Motor startete und die Schule mit samt den wunderbaren Menschen davor immer kleiner wurde. Bye Germantown, bye friends. See you again in June. Wir lieben euch!!!!!!!

Julia Graf

 

 

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